Zu sehen ist das überlebensgroße Standbild eines Mannes, das sich auf dem Gutenbergplatz befindet (Abb. 1). Das Standbild steht gerade auf dem Sockel im Kontrapost, das rechte Bein belastend, während das linke Bein leicht nach vorne versetzt ist. Der Mann, bei dem es sich bekanntlich um Johannes Gutenberg handelt, hat einen zweigeteilten Bart, trägt eine pelzverbrämte Kappe und ist vornehm im Stile eines Patriziers gekleidet. In seiner rechten, herabhängenden Hand hält er zwei, der von ihm entwickelten Lettern und in der linken Hand die Bibel, welche an die Brust gedrückt wird.
Alle Gutenbergbildnisse sind reine Phantasieprodukte und gehen zurück auf einen Kupferstich von André Thevets (Abb. 2), der 1584 in „Die wahren Lebensbeschreibungen berühmter Männer“ veröffentlicht wurde. Zuständig für die Entstehung des Denkmals waren der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen (Abb. 3) und der französische Bildhauer Charles Crozatier, die dieses schufen. Anlass war vermutlich das 400-jährige Jubiläum der Erfindung des Buchdrucks (von ca. 1436-1440).
Das Gutenberg-Denkmal von Berthel Thorvaldsen
Text: Darius Bühl