Die neue Synagoge in Mainz ist mit ihrer Symbolik und ihren sechs oder acht Stockwerken auch auf ein räumliches Nachvollziehen angelegt. So kann man den Segen und seine Wirkung erst nachvollziehen, wenn man ihn durchschritten hat. Je höher man dabei kommt, desto religiöser wird der Raum in seiner Funktion und desto näher ist man an Gott selbst. Der Leitgedanke der äußeren Architektur wird auch im Inneren fortgeführt. Gleich zu den Buchstaben werden die Innenräume in fünf Zonen gegliedert. Dabei liegt der wichtigste Raum, die Synagoge, im Initialbuchstaben des Segensspruchs. Je „unbedeutender“ der Raum von seiner Funktion wird, desto weiter hinten befindet er sich in dem Konstrukt, sodass das Quadushah wie das Auf und Ab eines Schriftzuges im Benutzen und Leben der Gemeinde abgeschritten und nachvollzogen werden kann.
Text: Lara Koch