Der Warme Damm als Skulpturenpark

Warmer Damm in Wiesbaden

Ab 1859 gestaltete der herzogliche Hofgartendirektor Carl Friedrich Thelemann den Warmen Damm zum Stadtpark um. Ein großer Weiher war zentraler Gestaltungspunkt der rechteckigen Anlage, die im englischen Landschaftsgartenstil von einem geschlungenen Wegenetz erschlossen wird. 1980/81 begann der damalige Kulturdezernent Franz Bertram den Warmen Damm in einen internationalen Skulpturenpark umzugestalten. Dafür wurden von der Stadt Wiesbaden Werke internationaler Künstler erworben. Die angekauften Plastiken für den Skulpturengarten sollten laut einem Urteil der Kulturkommission vom 4.12.1980 aus Troncmitteln, also den Einnahmen des Casinos, die teilweise für allgemeine Zwecke ausgegeben werden können, finanziert werden. Der Anfertigung und Aufstellung beispielsweise der Plastik von Rotar wurde durch den Beschluss des Älterenausschusses des Finanz- und Wirtschaftsausschusses am 26.3.1981 in Beschluss Nr. 33 zugestimmt.

Nach dem Kauf von Jan Milan Krkoškas „Parabel von den Menschen“ und Francè Rotars

„Leben“ wurde das Projekt jedoch nicht weitergeführt. Im Zuge der Wiesbadener Skulpturentage 1984 wurden später weitere Werke von international bekannten und auch jungen Künstlern am Warmen Damm ausgestellt. Daraufhin kaufte die Stadt weitere Werke wie beispielsweise Rolf Noldens „Keil“, der sich seitdem als eine weitere Skulptur unter vielen anderen auf dem Warmen Damm befindet. Krkoskas Skulptur musste 2009 aufgrund von Korrosionsschäden im Sockelbereich abmontiert werden.

Parabel von den Menschen, Jan Milan Krokoska, 1979-80
Keil, Rolf Nolden, 1984

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text: Alica Bergmann

Quellen