Ist es Zufall, dass sich der prunkvolle Bischofsstab mit der Darstellung des hl. Martin unmittelbar neben der möglichen Stadtansicht von Mainz zeigt? Vergleicht man etwa den frühneuzeitlichen Kupferstich der Stadt von Johann Stössel aus dem Jahr 1518 mit der Abbildung auf dem Werk Simon Francks, fallen die prägnanten Türme des Doms sowie das Stadttor als Gemeinsamkeit auf, wenngleich die Ansicht auf dem Gemälde Francks einer deutlicheren Stilisierung unterliegt. Nicht abzustreiten ist dahingegen die wunderbar nuancierte Darstellung. Nicht nur die Stadt, vor deren Toren sich eilende Menschen tummeln, auch die prunkvolle, sakrale Gewandung des Bischofs und der Mittelpunkt des Bildes, die sechs Goldmünzen, zeugen von einer handwerklich präzisen, künstlerischen Ausarbeitung.
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Quellen zu Albrecht von Brandenburg
Text: Verena Berens